Kolosseum der Gewalt
Das Kolosseum in Rom ist ein Symbol für die Epoche des antiken Roms und eine der bekanntesten archäologischen Stätten der Welt. Doch hinter seiner imposanten Fassade verbirgt sich eine dunkle Vergangenheit, die mit Gewalt und Blutvergießen in Verbindung steht. In diesem Artikel wollen wir uns der Geschichte und Bedeutung des Kolosseums nähern, um die tiefgreifenden Veränderungen zu verstehen, die es durchgemacht hat.
Das große Amphitheater
Das Kolosseum wurde im Jahr 80 n. Chr. während der Regierungszeit von Kaiser Titus eingeweiht. Es war https://pistolocasino-de.org/ das größte Amphitheater des Römischen Reiches und bot Platz für bis zu 50.000 Zuschauer. Das Gebäude war ein Meisterwerk der Architektur, mit einer Höhe von etwa 48 Metern und einem Grundriss von etwa 188 mal 155 Metern.
Die Konstruktion des Kolosseums ist ein Beispiel für die technischen Fähigkeiten der Römer. Es wurde hauptsächlich aus Travertin und Tuffstein erbaut, mit einer Kuppel aus Holz und Lehm. Die Sitzplätze waren in verschiedenen Ebenen angeordnet, wobei die oberen Plätze nur für Personen mit höherem sozialem Status zugänglich waren.
Die Spiele im Kolosseum
Das Hauptziel des Kolosseums war es, Gladiatorenkämpfe und andere spektakuläre Ereignisse zu veranstalten. Die Spiele, die in dem Gebäude stattfanden, waren ein wichtiger Teil der römischen Kultur. Sie dienten dazu, den Adel und das Volk zusammenzubringen und die Macht des Kaisers zu demonstrieren.
Die Gladiatorenkämpfe selbst waren oft blutig und grausam. Die Gladiatoren kämpften gegen wildes Tier oder gegen andere Menschen. Diejenigen, die besiegt wurden, mussten sterben. Es war ein Teil der römischen Gesellschaft, dass das Leben eines Sklaven oder eines Provinzialen nicht viel wert war.
Aber es gab auch andere Spiele im Kolosseum. Zum Beispiel fanden wilder Tierjagden statt, bei denen wilde Tiere wie Löwen und Bären in den Arena gefangen wurden und von Gladiatoren oder Sklaven getötet wurden.
Die Dunkle Seite des Kolosseums
Der Bau des Kolosseums wurde mit dem Blut der Christen bezahlt. Es wird angenommen, dass während der Konstruktion des Gebäudes mindestens 1000 Christen hingerichtet wurden. Die Kaiserlichen Magistrate hatten einen Befehl herausgegeben, dass die Juden und Christen in Rom zu bewaffneten Wachen abgestellt werden sollten, um sie bei der Arbeit zu überwachen.
Während der Regierungszeit von Kaiser Domitian (81-96 n. Chr.) wurden viele Christen hingerichtet und in den Tunnels unter dem Kolosseum begraben. Diese Gräber sind noch heute sichtbar.
Der Verfall des Kolosseums
Im 5. Jahrhundert wurde das Kolosseum aufgegeben und verwahrloste. Die Gladiatorenkämpfe und andere Spiele im Gebäude wurden seltener durchgeführt, da die Römer sich mehr für den Christentum zu bekehren begannen.
Im 14. Jahrhundert wurde das Kolosseum von einer Gruppe von Mönchen renoviert, aber sie gaben das Projekt bald wieder auf. Im Laufe der Zeit wurden viele Teile des Gebäudes abgebaut und verkauft. Es war fast ein Jahrtausend lang verlassen und verfallen.
Die Wiederentdeckung des Kolosseums
Im 19. Jahrhundert begannen Architekten und Historiker, das Kolosseum wiederzuentdecken. Sie führten umfangreiche Restaurierungsarbeiten durch, um die ursprüngliche Fassade wiederherzustellen.
Heute ist das Kolosseum ein Symbol für Rom und ein wichtiger Touristenmagnet. Aber trotz seiner imposanten Fassade verbirgt sich eine dunkle Vergangenheit, die immer noch wirkt.
Fazit
Das Kolosseum ist ein Symbol für die Epoche des antiken Roms und eine der bekanntesten archäologischen Stätten der Welt. Aber es ist auch ein Beispiel dafür, wie schnell Geschichte vergessen werden kann. Das Gebäude selbst wurde in den Jahrhunderten aufgebaut und wieder abgerissen. Die Menschen, die im Kolosseum getötet wurden, sind fast aus dem Gedächtnis der Gesellschaft verdrängt worden.
Es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, was das Kolosseum tatsächlich war: ein Ort des Todes und der Gewalt. Nur dann können wir lernen daraus und verstehen, wie wichtig es ist, dass wir unsere Geschichte nicht vergessen.
Bibliografie
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- Platner, Samuel Ball (1926). A Topographical Dictionary of Ancient Rome . London: Oxford University Press.
- Lanciani, Rodolfo Amedeo (1901). Forma urbis Romae . Roma: Foro romano.
- Coarelli, Filippo (1980). Guida archeologica di Roma . Roma-Bari: Laterza.
